Hintergrund...
Schon seit etlichen Jahren liebäugelte die
Narrenzunft Lauterbach mit dem Bau eines
Narrenbrunnens. Schon in den 90iger Jahren wurde ein
erster Anlauf unternommen, der aus finanziellen
Gründen, aber auch wegen der schlechten Eignung des
Geländes, welches sich der damalige Narrenrat für
den Narrenbrunnen gewünscht hatte, scheiterte.
Im Jahre 2000 begann man dann aber mit der Wahl
eines Brunnenausschusses, besetzt mit Rolf Frey,
Frank Quade, Jürgen Reichert und Rolf Buchholz, die
Phantasie in die Wirklichkeit umzusetzen. Nach der
Besichtigung etlicher Narrrenbrunnen in der näheren
und weiteren Umgebung wurden aus dieser Auswahl vier
Künstler mit der Erstellung eines Modells
beauftragt. Den Zuschlag erhielt Walter Haaf aus
Zell am Harmersbach.
In einer außerordentlichen Generalversammlung im
Januar 2001 wurde der Bau des Brunnens durch die
Narrenzunft beschlossen. Im selben Monat wurde das
Modell dem Gemeinderat vorgestellt, wo es ebenfalls
Zustimmung erhielt und der Zunft die finanzielle und
materielle Unterstützung der Gemeinde zugesagt
wurde.
Bereits im Mai 2001 wurde mit dem Bau an der Stelle
des früheren, schon einmal umgestalteten und wieder
entfernten, Dorfbrunnens begonnen. Die freiwilligen
Helfer der Zunft leisteten über 1000 Arbeitsstunden,
so dass der Brunnen bereits nach einem halben Jahr
fertig gestellt werden konnte. Die lebensgroßen
Bronzefiguren fertigte die Kunstgießerei Strassacker
aus Süssen an. Die Granitblöcke, der größte wiegt
acht Tonnen, stammen aus dem Steinbruch in Steinach
im Kinzigtal.
Die Kosten wurden zu einem großen Teil durch Spenden
aus der Bevölkerung, dem Gewerbe und der Gemeinde,
aber auch aus Rücklagen der Narrenzunft finanziert.
Am 10.11.2001 wurde der Brunnen feierlich enthüllt
und der Lauterbacher Bevölkerung vorgestellt. Mit zu
den Feierlichkeiten gehörte die Brunnenweihe durch
Pfarrer Willibrord Weckenmann und der sich
anschließende Dorfabend mit den Vereinen und der
Bevölkerung Lauterbachs.
Mit der Schaffung des neuen Narrenkleides "Büttel",
wurde der Wunsch geweckt, den Büttel auch in Bronze
verewigt in die Brunnenlandschaft einzubauen. Ein
neuerlicher Kraftakt seitens der Narrenzunft und die
wiederholte Spendenbereitschaft zahlreicher Gönner,
ermöglichte es nach nur zwei Jahren diesen Wunsch zu
realisieren. Unser Künstler von einst, Walter Haaf,
sowie die Kunstgießerei Straßacker waren erneuter
Garant für die Authentizität und die Lebendigkeit
der Figur. In einer Feierstunde wurde exakt zehn
Jahre nach der Brunneneinweihung am 11.11.2011 die
neue Statue enthüllt.
Auch heute noch ist die Narrenzunft unheimlich stolz
auf ihren Brunnen. Neben zufälligen Begegnungen an
den gesponserten Ruhebänken, findet jährlich zur
Urlaubszeit dort ein Sommerfest statt.